Das Wichtigste zum Thema „Geschwindigkeitsverstoß“
- Toleranzabzug beachten – Bis 100 km/h werden 3 km/h abgezogen, darüber hinaus 3 % der gemessenen Geschwindigkeit.
- Bußgeldbescheid prüfen – Fehlerhafte Messungen oder falsche Fahrzeugzuordnungen sind keine Seltenheit.
- Einspruchsfrist einhalten – Innerhalb von 14 Tagen kann gegen den Bescheid vorgegangen werden.
- Punkte & Fahrverbot vermeiden – Ab 21 km/h drohen Punkte, ab 31 km/h innerorts ist mit einem Fahrverbot zu rechnen.
- Wiederholungstäter-Regelung beachten – Zwei Verstöße über 26 km/h innerhalb eines Jahres führen automatisch zu einem Fahrverbot.
- Versicherungsrisiko bedenken – Zu schnelles Fahren kann zu höheren Beiträgen oder schlechteren Konditionen führen.
- Rechtliche Unterstützung nutzen – Ein Einspruch kann sich lohnen, wenn Zweifel an der Messung bestehen oder Verfahrensfehler vorliegen.
Viele Bußgeldbescheide sind fehlerhaft. Wehre dich! Prüfe noch heute deine Chancen auf einen erfolgreichen Einspruch – unverbindlich.
Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit – und schon blitzt es. Ein unangenehmes Gefühl, oder? Doch nicht jeder Bußgeldbescheid ist korrekt. Messfehler, falsche Fahrzeugzuordnungen oder ungenaue Berechnungen kommen häufiger vor, als du denkst. Tatsächlich sind rund 5 % aller Bescheide fehlerhaft.
Aber keine Sorge: Du bist dem Ganzen nicht hilflos ausgeliefert. Hier erfährst du Schritt für Schritt, was du tun kannst und wann sich ein Einspruch lohnt.
1. Der Blitzer hat ausgelöst – was nun?
Nutze diese Zeit sinnvoll: Notiere dir Ort und Uhrzeit des Blitzers und prüfe später genau den Bescheid – denn je früher du reagierst, desto besser stehen deine Chancen auf Einspruch.
- Standort merken: Wo genau wurdest du geblitzt? War es eine bekannte Stelle oder eine überraschende Kontrolle? Schulzonen, Baustellen und Autobahnabschnitte mit wechselnden Tempolimits sind typische Blitzer-Hotspots. Falls möglich, notiere dir den Ort oder überprüfe ihn später in einer Blitzer-App oder auf Online-Karten
- Tacho checken: Wie schnell warst du unterwegs? Vielleicht lagst du nur knapp über dem Limit und profitierst vom Toleranzabzug (3 km/h bis 100 km/h und 3 % darüber). Manchmal kann schon ein kleiner Rechenfehler im Messgerät einen Unterschied machen.
- Blitzertyp beachten: Handelte es sich um einen stationären Blitzer oder ein mobiles Gerät? Mobile Messungen sind anfälliger für Fehler – etwa durch ungünstige Aufstellorte oder falsche Winkel bei der Erfassung deiner Geschwindigkeit. Das kann später wichtig werden, falls du Einspruch einlegen möchtest.
Falls dir die Details entfallen sind: Keine Panik! Oft helfen Online-Karten oder Apps dabei, den Standort nachträglich zu überprüfen und mehr über die Art des Blitzers herauszufinden.
So weit so gut – aber wie geht’s weiter nach dem ersten Schreckmoment? Im nächsten Abschnitt erfährst du alles Wichtige zum Bußgeldbescheid selbst und welche Fristen jetzt zählen.
2. Der Bußgeldbescheid ist da – was steht drin?
Nach einigen Wochen liegt er in deinem Briefkasten: Der Bußgeldbescheid. Ein unscheinbarer Umschlag, doch sein Inhalt kann unangenehme Folgen haben. Darin findest du alle relevanten Informationen:
- Die gemessene Geschwindigkeit
- Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit an dieser Stelle
- Den Toleranzabzug (meist 3 km/h oder 3 %)
- Das fällige Bußgeld sowie mögliche Punkte in Flensburg
- Eine Frist für den Einspruch (14 Tage)
Jetzt heißt es prüfen: Stimmen die Angaben wirklich mit deiner Erinnerung überein? Fehler passieren, sei es durch ungenaue Messungen oder eine falsche Zuordnung des Fahrzeugs.
Vielleicht warst du gar nicht der Fahrer? Vielleicht gibt es Unstimmigkeiten bei der Messmethode? Ein Bußgeldbescheid ist kein unumstößliches Urteil, sondern ein Verwaltungsakt, den du hinterfragen kannst. Bleib ruhig, informiere dich und entscheide klug über dein weiteres Vorgehen.
Anhörungsbogen vs. Bußgeldbescheid
Bevor der eigentliche Bußgeldbescheid kommt, kann ein Anhörungsbogen eintreffen. Dieser dient dazu, den Fahrer zu ermitteln und gibt dir die Möglichkeit, dich zur Sache zu äußern – musst du aber nicht.
Dokument | Zweck | Reaktion |
---|---|---|
Anhörungsbogen | Fahrerermittlung | Kein Pflicht zur Aussage |
Bußgeldbescheid | Offizielle Strafe | Prüfen & ggf. Einspruch einlegen |
Der Unterschied ist entscheidend: Der Anhörungsbogen bedeutet noch keine Strafe, sondern nur eine Nachfrage. Erst mit dem Bußgeldbescheid wird es ernst – dann geht es um Punkte, Geld oder sogar ein Fahrverbot.
Falls du unsicher bist, ob sich ein Einspruch lohnt, solltest du den Bescheid genau prüfen lassen. Manchmal schleichen sich Fehler ein oder es gibt Spielraum für eine Minderung der Strafe. Ein genauer Blick kann sich also lohnen – denn wer seine Rechte kennt, fährt besser.
3. Welche Strafen drohen bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung?
Zu schnell gefahren? Dann kann es teuer werden. Wie hoch das Bußgeld ausfällt, hängt von drei Faktoren ab:
- Wie viel km/h warst du über dem Limit?
- Wurdest du innerorts oder außerorts geblitzt?
- Hast du schon früher gegen Tempolimits verstoßen?
Hier eine Übersicht typischer Strafen:
Welche Höchstgeschwindigkeit gilt innerorts?
Innerhalb geschlossener Ortschaften liegt das Tempolimit in der Regel bei 50 km/h – es sei denn, Schilder geben etwas anderes vor (z.B. Tempo 30 vor Schulen). Wer hier zu schnell fährt, riskiert besonders hohe Strafen.
Ab 21 km/h zu viel gibt’s einen Punkt in Flensburg – ab 31 km/h sogar ein Fahrverbot.
Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts | Bußgeld | Punkte | Fahrverbot | Einspruch möglich? |
---|---|---|---|---|
bis 10 km/h | 30 € | 0 | kein Fahrverbot | Jetzt prüfen |
11 – 15 km/h | 50 € | 0 | kein Fahrverbot | Jetzt prüfen |
16 – 20 km/h | 70 € | 0 | kein Fahrverbot | Jetzt prüfen |
21 – 25 km/h | 115 € | 1 | kein Fahrverbot | Jetzt prüfen |
26 – 30 km/h | 180 € | 1 | (1 Monat)* | Jetzt prüfen |
31 – 40 km/h | 260 € | 2 | 1 Monat | Jetzt prüfen |
41 – 50 km/h | 400 € | 2 | 1 Monat | Jetzt prüfen |
51 – 60 km/h | 560 € | 2 | 2 Monate | Jetzt prüfen |
61 – 70 km/h | 700 € | 2 | 3 Monate | Jetzt prüfen |
über 70 km/h | 800 € | 2 | 3 Monate | Jetzt prüfen |
* Fahrverbot kommt nur für Wiederholungstäter in Betracht (Ein Fahrverbot droht in der Regel nur, wenn du innerhalb von 12 Monaten zweimal 26 km/h oder mehr zu schnell gefahren bist).
Besonders heikel wird es in Tempo-30-Zonen vor Schulen und Kitas – hier verstehen die Behörden keinen Spaß. Die Strafen fallen oft höher aus, weil Kinder besonders gefährdet sind.
Welche Höchstgeschwindigkeit gilt außerorts?
Außerhalb geschlossener Ortschaften gelten andere Regeln: Auf Landstraßen liegt das Limit meist bei 100 km/h für Pkw ohne Anhänger.
Auch hier wird’s teuer ab 21 km/h zu viel, aber erst ab ener Überschreitung von 41 km/h droht ein Fahrverbot.
Geschwindigkeitsüberschreitung außerorts | Bußgeld | Punkte | Fahrverbot |
---|---|---|---|
bis 10 km/h | 20 € | 0 | kein Fahrverbot |
11 – 15 km/h | 40 € | 0 | kein Fahrverbot |
16 – 20 km/h | 60 € | 0 | kein Fahrverbot |
21 – 25 km/h | 100 € | 1 | kein Fahrverbot |
26 – 30 km/h | 150 € | 1 | (1 Monat)* |
31 – 40 km/h | 200 € | 1 | 1 Monat |
41 – 50 km/h | 320 € | 2 | 1 Monat |
51 – 60 km/h | 480 € | 2 | 1 Monat |
61 – 70 km/h | 600 € | 2 | 2 Monate |
über 70 km/h | 700 € | 2 | 3 Monate |
* Fahrverbot kommt nur für Wiederholungstäter in Betracht (Ein Fahrverbot droht in der Regel nur, wenn Du innerhalb von 12 Monaten zweimal 26 km/h oder mehr zu schnell gefahren bist).
Auch nachts auf leeren Straßen gilt: Radarfallen schlafen nicht. Und wenn du denkst, ein paar km/h zu viel seien doch kein Drama – der Punkt in Flensburg bleibt dir lange erhalten. Also lieber Fuß vom Gas, bevor es richtig teuer wird.
Geschwindigkeitsüberschreitung in besonderen Verkehrssituationen
Manche Orte sind besonders sensibel – und entsprechend streng überwacht:
- In Baustellenbereichen gelten oft reduzierte Limits (z.B. 60 km/h) mit erhöhter Kontrolle.
- Vor Schulen und Kitas wird meist Tempo 30 angeordnet.
- Bei schlechten Sichtverhältnissen musst du deine Geschwindigkeit anpassen – sonst droht eine Sanktion wegen unangepasster Fahrweise (§3 StVO).
In solchen Fällen kann selbst eine geringe Überschreitung ernste Folgen haben: höhere Bußgelder oder zusätzliche Punkte sind keine Seltenheit.
Weitere besondere Fälle: Wenn Schrittgeschwindigkeit Pflicht ist
Nicht nur zu schnelles Fahren auf Autobahnen oder innerorts kann teuer werden – auch in bestimmten Situationen gilt: langsam fahren oder zahlen. Besonders heikel wird es dort, wo Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben ist. Und das bedeutet: Maximal 4 bis km/h.
Typische Beispiele sind:
Verstoß | Mögliche Strafe |
---|---|
Nicht eingehaltene Schrittgeschwindigkeit im verkehrsberuhigten Bereich | ab 30 € Bußgeld |
Zu schnell an einem Bahnübergang gefahren | bis zu 100 € und 1 Punkt |
Zu schnelles Fahren bei Sichtbehinderung (z.B. Nebel) | ab 80 € und ggf. Punkte |
Nicht angepasste Geschwindigkeit bei Fußgängerüberwegen | ab 80 € Bußgeld |
Diese Situationen werden oft unterschätzt, dabei sind sie rechtlich klar geregelt und können schnell zu Punkten oder sogar einem Fahrverbot führen
Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen bei Fahranfängern in der Probezeit
Als Fahranfänger stehst du unter besonderer Beobachtung. Schon kleine Fehler können große Folgen haben:
- Überschreitest du die Geschwindigkeit um mehr als 21 km/h, verlängert sich deine Probezeit automatisch von zwei auf vier Jahre.
- Dir droht eine Bußgeldstrafe in höhe von 115 Euro.
- Auch ein Puntk in Flensburg wird dir wegen überhöhter Geschwindigkeit angehängt.
- Zusätzlich musst du an einem Aufbauseminar teilnehmen – das kostet dich nicht nur Zeit, sondern auch rund 250 €.
Und wenn du wiederholt zu schnell fährst? Als Wiederholungstäter in der Probezeit wird es bei einem Geschwindigkeitsverstoß richtig ernst. Wer innerhalb eines Jahres zweimal mit mehr als 26 km/h über dem Limit erwischt wird, kassiert eine Geldbuße von 150 Euro, einen Punkt in Flensburg und gegebenfalls auch ein Fahrverbot für 1. Monat. Zudem musst du auch mit einer schriftlichen Verwahrung und einer empfehlung zu einer verkehrspsychologischen Beratung rechnen. Ab dem dritten A-Verstoß – wie eine weitere Geschwindigkeitsüberschreitung – sorgen dfür, dass dir als Fahranfänger die Fahrerlaubnis und somit auch dein Führerschein entzogen wird. Diese Frist gilt dann für mindestens sechs Monate.
Kurz gesagt: Die Regeln in der Probezeit sind streng – und das aus gutem Grund. Ein Moment der Unachtsamkeit kann nicht nur teuer werden, sondern auch deine Fahrerlaubnis gefährden.
Auswirkungen auf deine Versicherung
Viele unterschätzen es: Zu schnelles Fahren kann sich direkt auf deine Versicherung auswirken!
- Versicherungen stufen Fahrer mit Verstößen oft höher ein – das bedeutet höhere Beiträge für dich.
- Einige Anbieter belohnen vorsichtige Fahrer mit Rabatten, aber schon ein einziger Punkt kann diese Vorteile zunichtemachen.
Langfristig lohnt sich also vorausschauendes Fahren doppelt: Du vermeidest Bußgelder und sparst bei deiner Versicherung Geld. Dein Konto (und dein Führerschein) werden es dir danken!
4. Wann lohnt sich ein Einspruch gegen den Bescheid?
Nicht jede Messung ist fehlerfrei, und nicht jeder Bußgeldbescheid ist gerechtfertigt. Manchmal steckt der Fehler im Detail – und genau da kann ein Einspruch helfen.
Ein Einspruch kann sich lohnen, wenn:
- Der Blitzer falsch aufgestellt war – Ein Messgerät muss korrekt positioniert sein. Steht es an einer ungeeigneten Stelle oder wurde es nicht ordnungsgemäß ausgerichtet, können die Messergebnisse ungenau sein.
- Das Messgerät nicht geeicht wurde – Ohne gültige Eichung fehlt die rechtliche Grundlage für eine Verurteilung. Die Messergebnisse sind dann angreifbar.
- Mehrere Fahrzeuge gleichzeitig erfasst wurden – Wenn unklar bleibt, welches Fahrzeug tatsächlich zu schnell war, gibt es Zweifel an der Richtigkeit des Bescheids.
- Du gar nicht selbst gefahren bist – Der Halter bekommt den Bescheid zugestellt, aber nur der tatsächliche Fahrer kann belangt werden. Falls du dein Auto verliehen hast oder jemand anderes am Steuer saß, könnte ein Einspruch sinnvoll sein.
Zweifel sind keine Seltenheit – und deshalb lohnt sich eine Überprüfung durch einen Experten. Denn oft zeigt sich erst bei genauerer Analyse, ob wirklich alles mit rechten Dingen zugeht oder ob dir zu Unrecht ein Bußgeld droht.
Lege jetzt Einspruch ein!
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Der Einspruchsprozess im Detail
Ein Einspruch kann dir helfen, ein Bußgeld abzuwenden – aber nur, wenn du ihn richtig angehst. Es reicht nicht, einfach zu widersprechen. Du brauchst eine gute Begründung und musst die Frist einhalten. So gehst du vor:
- Bußgeldbescheid genau prüfen: Stimmen alle Angaben? Sind Datum, Uhrzeit und Ort korrekt? Gibt es offensichtliche Fehler oder Unstimmigkeiten? Schon kleine Details können entscheidend sein.
- Einspruch schriftlich formulieren: Halte dich kurz und bleibe sachlich. Erkläre klar, warum der Bescheid fehlerhaft sein könnte. Ein formloses Schreiben genügt – Hauptsache, deine Argumente sind nachvollziehbar.
- Frist beachten: Du hast 14 Tage Zeit, um deinen Einspruch einzureichen. Verpasst du diese Frist, bleibt der Bescheid bestehen – egal wie ungerecht er ist.
- Antwort abwarten: Die Behörde prüft deinen Fall und entscheidet über eine Aufhebung oder Bestätigung des Bußgelds. Manchmal wird ein Sachverständiger hinzugezogen oder sogar ein Gerichtsverfahren eingeleitet.
Und was passiert, wenn die Frist schon verstrichen ist? Dann bleibt dir unter Umständen noch der Wiedereinsetzungsantrag – aber nur mit einem triftigen Grund wie Krankheit oder einer nachweisbaren Nichtzustellung des Bescheids. Ohne guten Grund gibt es leider kein Zurück mehr.
Begründungen für einen erfolgreichen Einspruch
Nicht jeder Fehler führt zur Aufhebung eines Bußgeldbescheids – aber einige Argumente haben gute Erfolgsaussichten:
- Ungenaue Messgeräte oder fehlende Eichung: Ohne gültige Kalibrierung sind Messergebnisse anfechtbar.
- Falsche Standortwahl des Blitzers: Steht das Gerät an einer ungeeigneten Stelle (z.B., in einer Kurve), können falsche Werte entstehen.
- Fehlerhafte Zuordnung des Fahrzeugs: Wurde dein Kennzeichen möglicherweise falsch erfasst? Dann könnte jemand anderes für dein vermeintliches Vergehen verantwortlich sein.
- Verstöße gegen Verfahrensvorschriften: Wurdest du nicht angehört oder fehlen wichtige Dokumente? Solche formalen Fehler können den gesamten Bescheid kippen lassen.
Je genauer dein Fall geprüft wird, desto besser stehen deine Chancen auf einen erfolgreichen Einspruch – denn auch das Rechtssystem macht Fehler und manchmal lohnt es sich eben doch zu kämpfen statt einfach zu zahlen.
Was passiert nach einem Einspruch gegen den Bußgeldbescheid?
Ein Einspruch kann verschiedene Folgen haben:
- Die Behörde stellt das Verfahren ein – etwa wenn Zweifel an der Messung bestehen oder Formfehler vorliegen.
- Die Strafe wird reduziert – vielleicht weniger Punkte, ein niedrigeres Bußgeld oder sogar ein Fahrverbot, das entfällt.
- Der Einspruch wird abgelehnt – dann bleibt nur noch der Gang vors Gericht, falls du weiter kämpfen willst.
Wie lange das dauert? Das hängt vom Fall ab. Manche Verfahren sind nach wenigen Wochen erledigt, andere ziehen sich über Monate hin. Geduld ist also gefragt, aber manchmal lohnt sich das Warten.
Was passiert bei einem Fahrverbot oder Punkten in Flensburg?
Punkte in Flensburg bleiben je nach Verstoß zwischen 2 bis 10 Jahren gespeichert. Wer zu viele sammelt, riskiert den Führerscheinentzug – und das kann weitreichende Folgen haben.
Ein Fahrverbot bedeutet meist einen Monat ohne Führerschein. Doch es gibt Ausnahmen:
- Berufskraftfahrer können unter bestimmten Bedingungen beantragen, das Fahrverbot in eine höhere Geldstrafe umzuwandeln.
- In manchen Fällen lässt sich das Fahrverbot auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.
- Wer regelmäßig auffällt (ab 8 Punkten), verliert die Fahrerlaubnis dauerhaft – dann hilft nur noch eine MPU und viel Geduld.
Ein Monat ohne Auto klingt machbar, aber was ist mit deinem Job? Öffentliche Verkehrsmittel sind nicht immer eine Lösung, und nicht jeder kann sich wochenlang von anderen fahren lassen. Gerade wenn dein Einkommen davon abhängt, solltest du deine Möglichkeiten genau prüfen – bevor du plötzlich vor ganz anderen Problemen stehst.
Fahrverbot: Was es bedeutet – und wann du wirklich nicht mehr fahren darfst
Ein Fahrverbot klingt erstmal nach einer klaren Ansage: Du darfst für eine bestimmte Zeit kein Fahrzeug führen. Meistens geht es um einen Monat. Doch das Verbot tritt nicht sofort in Kraft. Die Behörde nennt dir ein konkretes Datum, ab dem du den Führerschein abgeben musst.
Ab wann wird man eigentlich geblitzt?
Nicht jeder kleine Tempoverstoß führt gleich zu Ärger. Es gibt Toleranzgrenzen:
- Innerorts: 3 km/h
- Außerorts: 3 % der Geschwindigkeit
Beispiel: Fährst du außerorts mit 106 km/h statt erlaubten 100, werden ca. 3 km/h Toleranz abgezogen – übrig bleiben rechnerisch 103 km/h. Noch im grünen Bereich.
Erst wenn du darüber liegst, drohen Bußgeld oder Fahrverbot.
Wann beginnt das Verbot?
Beim ersten Mal hast du vier Monate Zeit, den Start selbst zu wählen. So kannst du das Verbot besser in deinen Alltag einbauen – etwa rund um Arbeit oder Urlaub.
Das Fahrverbot gilt bundesweit für alle Fahrzeuge mit Führerscheinpflicht – also auch Motorrad oder Transporter. Den Führerschein gibst du bei der zuständigen Stelle ab.
Fährst du trotzdem? Dann wird’s heikel: Das gilt als Fahren ohne Fahrerlaubnis und kann vor Gericht landen – mit Geldstrafe oder mehr.
Gibt’s Ausnahmen?
Ja, aber nur selten. Wenn dein Job auf dem Spiel steht, kann das Gericht entscheiden: Statt Fahrpause zahlst du ein höheres Bußgeld.
Das nennt sich „Absehen vom Regelfahrverbot“. Dafür brauchst du triftige Gründe:
- Bescheinigung vom Arbeitgeber
- Nachweis fehlender Alternativen
- Konkrete Infos zur beruflichen Lage
Einfach nur „Ich brauch mein Auto“ reicht nicht aus.
Lohnt sich der Aufwand?
Kommt drauf an. Wenn deine Argumente gut belegt sind, kann sich ein Antrag lohnen. Eine rechtliche Einschätzung hilft dir dabei weiterzukommen statt stehenzubleiben.
Kurz gesagt: Wer clever plant und sauber belegt, fährt besser durchs Verfahren.
Rechtliche Unterstützung sinnvoll?
In manchen Fällen lohnt sich professionelle Hilfe:
- Anwalt konsultieren bei hohen Strafen oder drohendem Führerscheinverlust
- Automobilclubs bieten oft kostenlose Erstberatung
- Online-Dienste ermöglichen schnelle Prüfung deines Falls
Besonders wenn hohe Kosten drohen oder dein Job vom Führerschein abhängt, solltest du dich beraten lassen – denn manchmal reicht schon ein kleiner Formfehler aus, um den gesamten Bescheid unwirksam zu machen.
Prävention: So vermeidest du Blitzer in Zukunft
Ein Einspruch kann helfen, aber noch besser ist es, erst gar kein Ticket zu bekommen. Niemand mag Überraschungen im Briefkasten – vor allem nicht die teuren. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du das Risiko deutlich senken:
- Tempolimits konsequent einhalten Klingt simpel, aber viele Verstöße passieren aus Gewohnheit oder Unachtsamkeit. Besonders in Baustellen und innerorts solltest du auf Schilder achten – dort stehen Blitzer besonders häufig.
- Regelmäßige Überprüfung des Tachos Gerade bei älteren Fahrzeugen kann der Tacho ungenau sein und dir eine falsche Geschwindigkeit anzeigen. Ein kurzer Abgleich mit einer GPS-App oder einem anderen Fahrzeug kann helfen, Abweichungen frühzeitig zu erkennen.
- Achtsamkeit bei Geschwindigkeitsbegrenzungen In unbekannten Gebieten ändern sich Tempolimits oft unerwartet – sei es durch Ortsschilder, Baustellen oder temporäre Beschränkungen. Ein wachsamer Blick auf die Beschilderung spart dir Ärger und Geld.
- Technische Helfer nutzen Viele Navigationssysteme und Apps warnen vor bekannten Messstellen – allerdings solltest du prüfen, was in deinem Land erlaubt ist, denn nicht überall sind solche Funktionen zulässig. Eine legale Alternative sind Tempowarner direkt im Auto oder Hinweise auf häufige Kontrollpunkte durch Mitfahrer-Apps wie Waze oder Google Maps.
- Fahrzeug-Assistenten aktivieren Moderne Autos haben oft Tempowarner oder adaptive Geschwindigkeitsregler an Bord, die dich rechtzeitig erinnern oder sogar automatisch abbremsen können, wenn du zu schnell bist – besonders für Vielfahrer eine sinnvolle Unterstützung!
Am Ende geht es nicht nur darum, Bußgelder zu vermeiden, sondern auch sicher unterwegs zu sein – für dich und andere Verkehrsteilnehmer gleichermaßen. Also lieber einmal mehr aufs Tempo achten als später teuer dafür zahlen müssen!
Achtung: Hier wird besonders oft geblitzt
Nicht jede Straße ist gleich überwacht – einige Orte stehen besonders im Fokus der Behörden:
- Schulzonen & Spielstraßen: Hier gelten oft strenge Tempolimits zum Schutz von Kindern. Ein paar km/h zu viel können hier schnell teuer werden.
- Baustellen auf Autobahnen: Temporäre Geschwindigkeitsbegrenzungen werden oft mit mobilen Blitzern kontrolliert – gerade weil viele Fahrer sie ignorieren.
- Autobahnabschnitte mit Tempolimits: Auch wenn viele Abschnitte unbegrenzt sind, gibt es Bereiche mit festen Limits – dort stehen häufig stationäre Messanlagen.
- Hinter Kurven & an Gefällstrecken: Überraschungsmomente nutzen viele Behörden aus – mobile Blitzer stehen oft an Stellen, wo Fahrer unbewusst schneller werden.
Wer diese typischen Standorte kennt und aufmerksam fährt, kann unnötige Strafen vermeiden.
Fazit: Ruhe bewahren & Bescheid prüfen lassen
Geblitzt zu werden ist ärgerlich – aber nicht immer berechtigt. Der erste Impuls mag sein, die Strafe einfach hinzunehmen, doch das kann ein Fehler sein. Bevor du zahlst, solltest du genau hinschauen:
- Sind alle Angaben im Bescheid korrekt? Fehler bei Datum, Uhrzeit oder Kennzeichen kommen vor und können den Bescheid ungültig machen.
- War die Messung fehlerfrei? Ungenaue Geräte oder falsche Aufstellungen führen immer wieder zu fehlerhaften Ergebnissen.
- Gibt es Gründe für einen Einspruch? Zum Beispiel wenn das Schild schlecht sichtbar war oder eine Ausnahme bestand (z.B. Rettungseinsatz).
Ein Bußgeldbescheid ist kein unumstößliches Urteil. Falls einer dieser Punkte auf deinen Fall zutrifft, solltest du deine Möglichkeiten prüfen – denn manchmal lohnt sich der Widerstand gegen den Blitz!
Dein Einspruch, dein Recht – auch nach dem Blitzer
Deine Vorteile im freem Club: ✔️ Unterstützung – auch wenn der Bescheid schon da ist ✔️ Verteidigung durch erfahrene Anwälte ✔️ Klare Kosten ohne Überraschungen
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Und es geht noch weiter: Innerhalb von 2 Minuten kannst du kostenlos deinen Punktestand abfragen. Mit unserem Bußgeldrechner findest du heraus, ob Punkte, ein Bußgeld oder sogar ein Fahrverbot auf dich zukommen.
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Deine Möglichkeiten:
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- Bußgeldrechner: Punkte, Bußgeld oder Fahrverbot berechnen
- Bußgeldcheck – Was ist genau passiert?